Vier Wochen Bali. Es war das erste Mal. Wir staunten zu Beginn oftmals. Über die Menge an Touristen, den regen Verkehr, die Massen an Boutiquen und Shops. Es dauerte bis wír uns auf die Insel einließen. Als das passierte wich der Argwohn dem Genuss, die Unsicherheit der Freude und die Gleichgültigkeit der Neugier. So viele Details haben sich in unsere Köpfe eingraviert. Die alte Frau, die am Morgen wie so viele andere mit leidenschaftlicher Hingabe kleine Körbchen mit Blüten und Reis an allen Hauseingängen auslegt. Die Ladenbesitzerin, die dich mit in ihr Haus nimmt, um dir ihren eigenen speziell geflochtenen Korb zu überlassen, der Motorrollerverleiher, der überraschend kommt, um ein geweihtes Bändchen zu schenken. Es sind Momente wie diese, wegen der wir uns in die Insel verliebt haben. Eine Insel voller Spiritualität, Gelassenheit und Menschenliebe.

Wo sonst hätten wir besser zu uns kommen können? Wo sonst mehr den Sinn vergangener und kommender Tage finden wollen? Wir unterbrachen unsere Reise und begannen doch eine gänzlich neue. Die Sinne öffneten sich: Mantragesänge, Meditation, Yoga, Massagen, eine gesegnete Wasserreinigung führten uns auf neue Wege. Das Wetter war zwar nicht immer gut, aber sehr warm. Die Regenzeit setzte ein und wir verbrachten Stunden beim Beobachten des prasselnden Regens. Wir wurden süchtig nach dem satten Grün der Reisfelder und des Regenwaldes. An beinahe jedem zweiten Tag begegneten wir Prozessionen. Bunt gekleidete Menschen lagerten anschließend regelmäßig am Straßenrand vor Schreinen, um ihren Göttern zu huldigen. Doch egal wo: Stets lächelten die Menschen, wirkten immer so als sei alles gut. Ihr Geheimnis? Schwer zu sagen. Unser Yoga-Lehrer Ketut sagte zu uns: „Wir haben schon lange vor unserer Zeit angefangen zu existieren, nicht erst mit der Geburt. Wir alle sind Teil des Universums.Du bist auf der Welt, weil viele, viele andere Dinge vorher passiert sind. Wir alle gehören dem großen Ganzen an. Manche nennen dies Jesus, andere Allah oder Buddha, aber diese Energie existiert. Wer diese spürt wird gelassener, weil er mit dem Hier und Jetzt nicht mehr so verhaftet ist. Alles wird relativ, wird vergänglich. Denn auch wenn der Körper ein Ende findet, der Geist lebt weiter, nimmt sich nur einen anderen Wagen, mit dem er durchs Leben fährt. Ja, vielleicht gibt es von dieser Art Mensch auf Bali mehr als woanders.“ Wir vermissen diese Menschen. In der Tat. Doch wir kommen wieder. Versprochen.

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Der Uluwatu-Tempel im Süden.

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Der Suluban-Beach an der Südküste.

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Dämmerung am Meer.

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Open-Mic-Konzert in Ubud.

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Die einzige weibliche Hohepriesterin Balis, nur 27 Jahre alt.

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Nina im traditionellen Gewand mit der Ladenbesitzerin im Arm, die ihr einen Korb schenkte.

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Mal wieder ein Tempelfest.

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Mounir am Nungnung-Wasserfall, sonst keiner da.

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Mindestens Oberliga: Kick auf Bali.

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Die berühmten Reisterassen von Tegallang.

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Bunter Hauseingang.

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Nina is on the street.

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Altes Kloster in der Inselmitte, genannt Gunung Kawi.

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Die sehr bewegende Wasserreinigung durch die Hohepriesterin.

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Geschmückter Tempel.

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Dorfjugend.

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Nina im Naturwasserpool.

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